Feierliche Zertifikatsübergabe durch Staatssekretär Wendt in Schleswig-Holstein
Staatssekretär Wendt zeichnete außerschulische Lernorte für ihre vorbildliche Arbeit im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung aus
06.07.2023 ELMSHORN - Im Industriemuseum Elmshorn drehte sich heute (6. Juli) alles um die Bildung für nachhaltige Entwicklung. „Der Norden spricht nicht nur von Nachhaltigkeit. Wir leben sie auch. Und wir finden immer wieder neue Wege zum Ziel“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Guido Wendt. „Deshalb freue ich mich sehr, heute sieben Bildungspartner aus Schleswig-Holstein erstmals mit dem nun-Zertifikat auszuzeichnen und sieben weitere Einrichtungen zum wiederholten Male zertifizieren zu können.“ Nach den Worten von Wendt hat Bildung für nachhaltige Entwicklung einen festen Platz an den Schulen im Land. „Der Schutz von Natur und Umwelt, der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, Regionalität und regionales Wirtschaften, all das sind wichtige Leitthemen der nachhaltigen Entwicklung im Schulunterricht.“
nun -zertifizierte Lernorte bieten lebensweltnahe, lebendige Lernanlässe. Sie gestalten Lehren und Lernen auf interaktive Weise und ermöglichen so forschendes, aktionsorientiertes und transformatives Lernen und schaffen so eine Voraussetzung für ein verantwortungsvolles Handeln. Die zertifizierten Anbieter sind unter anderem Kooperationspartner für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Schulen in Form von Öffentlichkeitsarbeit, Unterrichtseinheiten, Ausflügen und Klassenfahrten aber auch für die Weiterbildung der Lehrenden.
Ein Beispiel dafür ist das Industriemuseum Elmshorn, wo die Zertifikatsverleihung in diesem Jahr stattfand und das nun zum ersten Mal zu den zertifizierten Lernorten gehört. Die Angebote des Museums für Schulklassen bieten Gelegenheit, sich mit zahlreichen Nachhaltigkeitsthemen auseinanderzusetzen. Ob es um den Weg eines Getreidekorns und seine Bedeutung für die Ernährung geht, die Industrialisierung und damit einen Rückblick auf die wirtschaftliche Entwicklung oder den Umgang mit Müll im Laufe der Zeit und seine Auswirkungen auf die Umwelt. Ebenfalls zum ersten Mal zertifiziert ist die Domäne Fredeburg, die seit 30 Jahren von dem Verein KulturLandWirtSchaft als Pächter der Domäne betrieben wird und eine sehr engagierte Bildungsarbeit für eine nachhaltige Landwirtschaft umsetzt. Ein anderes Beispiel ist die Cocina Coworking Kitchen Kiel: Die Kinder und Jugendlichen lernen dort, was gesunde Ernährung ist und reflektieren ihr Essverhalten. Außerdem wird in den Kursen und Angeboten Wert auf nachhaltige Produktion und die Auswirkungen von Ernährung im globalen Zusammenhang gelegt.
Erstzertifizierung
1. Susanne Brandt, Flensburg
2. Deutsches Baumschulmuseum, Pinneberg
3. Domäne Fredeburg
4. Umwelthaus Pinneberg, Rellingen
5. Industriemuseum Elmshorn
6. Volkshochschule Halstenbek
7. Cocina Coworking Kitchen, Kiel
Rezertifiziert
1. International Wadden Sea School, Husum
2. Umweltstudienplatz der Jugendherberge Tönning
3. Haus der Natur, Cismar
4. Stadtmuseum Norderstedt
5. Erlebniszentrum Naturgewalten, List
6. GAB Umwelt Service, Kummerfeld
7. ADS Waldschulheim Glücksburg
Zu den über 50 Teilnehmern der Zertifizierungsveranstaltung gehörten neben den zu zertifizierenden Einrichtungen und Partner/-innen auch Kommissionsmitglieder, die 2. Stellvertretende Kreispräsidentin Sabine Schaefer-Maniezki und Anja Vratny, Leitstelle Klimaschutz des Kreises Pinneberg. Elmshorns Oberbürgermeister Volker Hatje hielt nach der Begrüßung durch die Kommissionsvorsitzende Nicole Gifhorn, ein Grußwort.
Heike Hackmann, Leiterin der BNE-Agentur SH ging in ihrem Vortrag "Lokal, regional, landesweit - BNE gemeinsam weiterdenken" auf die sechs neu eingerichteten Regionalnetzwerke in Schleswig-Holstein, denen auch die nun-zertifizierten Einrichtungen und Partnerinnen angehören, ein.
